Hallo Ihr Lieben, wir hatten gestern in der KTK Innere Prüfung bei Dr. Flegel. Mit etwas mehr als 5h waren wir relativ zügig durch. Er ist während der Prüfung nett, weißt einen aber schon vorher darauf hin, dass er kaum Fragen stellen wird und nichts korrigieren wird wenn etwas falsch ist, was man sagt. So ist das dann auch wirklich, man bekommt im Gespräch keinen Anhaltspunkt ob man grad auf dem richtigen Weg ist. Wichtig ist, erzählt alles was euch einfällt, auch Pathogenese und so was so gut ihr könnt! Er wird euch nicht danach fragen, will es aber wissen. Wichtig ist ihm auch, dass ihr das ganze so strukturiert wie möglich präsentiert, also wie in diesem Ablaufteil beschrieben. Er möchte auch, dass man erklärt warum man jetzt genau diese Diagnostik macht, um diese DD auszuschließen. Bei Blutchemie am besten auch sagen, welche Parameter ihr braucht (wer es perfekt machen will natürlich gleich warum).
Wir haben alle nach einander unsere Patienten bekommen: 1) 5 Monate alter Welpe mit Unruhe, reduziertem Bewusstsein, torkeln und speicheln als Vorbericht, Allgemein-US: Schwäche und schlechter Ernährungszustand, klein, evntuell ggr. ikterische SH; Blutbild (Stressleukogramm (?) /Blutchemie (nicht alle Parameter); CT (war eindeutig) da habe ich den Befund bekommen also keine Aufnahmen und musste das nur zusammen fassen : extrahepatischer Shunt, ich habe viel Pathogenese erklärt, warum welcher Parameter da wie verändert ist in der Blutchemie 2) Yorki in der Sauerstoffbox: seit Tagen Apathie + Leistungsinsuffizienz, dicker Bauch, struppiges Fell Röntgen: Kardiomegalie + alveoläre Lungenzeichnung (Herz war sekundär weil auskultatorisch obB durch das Lungenödem), Ätiologien und Therapie 3) Kater: stark vergrößerte Lnn, Abdomen fraglich dolent, ikterische SH, bei Einstellung 40°C IKT Blutbild Stressleukogramm, Bilirubin hoch sonst eher unauffällig Röntgen unauffällig, Sono auch -> da auch vergrößerte Lnn zu sehen Diagnose nicht 100% klar -> gehen eher von Hepatitis aus aber mit den vergrößerten Lnn hab ich zumindest auch noch an Lymphom gedacht... 4) bin mir nicht mehr ganz sicher, ich glaube Katze mit Pankreatitis Verdacht.
Als erstes fragt man ihn die Anamnese ab und er spielt den Besitzer. Man wird mit seinem Patienten allein gelassen, zwischen durch guckt mal jemand ob alles ok ist. Dann zählt man seine auffälligen Befunde der Allgemeinuntersuchung und stellt am besten eine Problemliste aus Vorbericht und Allgemeinuntersuchung zusammen aus der man dann seine DD’s ableitet. Wie oben beschrieben dann halt die zusätzlichen Untersuchungen anfordern. Dann wird man wieder allein gelassen und die anderen werden abgehandelt. Schließlich das auswerten und dann die Therapie erklären. Er stellt schon mal Zwischenfragen aber nicht unbedingt, um eine weiter zu bringen. Wenn man nicht mehr weiterkommt oder nix mehr zusagen hat, beendet er das Ganze dann. Wir konnten immer sagen, wenn wir eine Pause wollten. Als nächstes haben wir unseren praktischen OSCE bekommen. Blutentnahme an den Beageln bei uns. Man geht in selbst festgelegter Reihenfolge in den Raum, wer fertig ist bleibt drin. Tipp: bei Ihm darf man das Röhrchen direkt drunter halten damit man kein so großes Blutbad veranstaltet. „STAU AUF“ nicht vergessen in der Hektik! :D Dann haben wir in der Bibliothek die Blutbilder bearbeitet auch alle die Gleichen und als nächstes am PC das Röntgenbild: war bei uns das Ösophagusdivertikel. Das war eine Kontrastmittelaufnahme und damit recht eindeutig. Man bekommt den groben Aufbau vorgegeben also die 3 Schritte. Wir hätten noch erkennen sollen, dass eine Ringanomalie der Gefäße die Ursache war. Als letztes noch den Bericht und die Rechnung. Er hat mit uns besprochen, was wir bei unseren jeweiligen Patienten schreiben sollen, weil nur einer wirklich ausdiagnostiziert war. Ich habe eine Rücküberweisung geschrieben, die anderen eher einen Zwischenbericht. Bei der Rechnung geht es wirklich vor allem darum, dass sie sehen, dass man eine Rechnung erstellen kann. Den Aufbau bekommt man aber auch zur Hilfestellung. In der Auswertung kam der Teil nicht nochmal zur Sprache. Er ist schon recht kritisch und nicht so happy, wenn vor allem, dass mit dem strukturiertem abarbeiten des Patienten nicht so richtig klappt. Letztendlich war die Bewertung (sicher auch durch die OSCEs) aber dann doch unerwartet gut (haben wir dann am nächsten Tag bekommen). Alles in allem ist es zwar sehr viel was man abarbeiten muss in der KTK aber die Zeit geht schnell rum und man hat auch immer mal etwas Pause zwischendurch. Es ist machbar. Wichtig ist, nicht verwirren lassen, wenn währenddessen keinerlei Feedback von ihm kommt. Viel Erfolg ihr schafft das!!!
Hallo, fast die gleiche Situation bei uns heute. Nur er hat sein System was umgestellt. Er meint er hätte jetzt mehrmals negatives Feedback bekommen, dass er nichts sagt und hat das jetzt geändert. Anscheinend auch schon bei ein paar Prüfungen dieses Jahr. Er gibt jetzt immer Feedback, stellt Fragen, auch teiweise sehr tiefgreifende. Aber alles machbar und kein Beinbruch, wenn man es nicht weiß. Ich kam mit meinem Thema nicht so gut zurecht, aber man kann echt sehr viel mit dem Röntgen, den Blutbildern und dem OSCE retten. Ganz wichtig: Sehr sehr strukturiert vorgehen. Das mag er (und es macht ja auch Sinn).
Unsere Fälle: alles Hunde: Thrombozytose, regenerative Anämie, Pankreatitis, fiktver Addison. Erstmal so auf große Gruppen der Differentialdiagnosen eingehen: bei Thrombozytose z.B. Zerstörung, verminderte Bildung etc... Und dann genauer werden.
Blutbild waren alle aus der Beispielsvorlage.
Röntgen: Ösophagusdivertikel
OSCE: Ultraschall Blase.
Alles im allem machbar, aber auch sehr viel Stoff. Deshalb ist es sinnvoll sich gut auf die OSCEs, Röntgenbeschreibung und Blutbefunde vorzubereiten. Das kann noch sehr viel rausholen. Er legt beim PAtienten mehr Wert auf das allgemeine Verständnis in der Auswertung von Blutbildern und Zusammenhänge erkennen, als auf die exakt richtige Diagnose.
Hallo, Leider eine Weile her, deswegen kann ich unsere Themen nicht mehr nennen. Ich kann nur sagen, dass wir Prüfung bei Frau Heilmann hatten und die Prüfungsatmosphäre war wirklich wirklich toll! Sie hat viel auf unser Wohlbefinden geachtet, uns immer nach Pausen gefragt, hat uns in der Anamnese auf die Sprünge geholfen wenn wir eine wichtige Frage vergessen haben und sowieso hat sie so gut wie möglich geholfen, damit man auf richtige Lösungen kam.
Wollte damit nur zeigen, dass es auch anders geht! ;) Wie schon erwähnt bekommt man durch die OSCES ordentlich Punkte, wenn man sich auch an den richtigen Ablauf hält.
Wir hatten heute bei Dr. Rödler Prüfung. Die Atmosphäre war sehr angenehm, sie hat uns zu Beginn erstmal gefragt ob "Du" ok ist, was uns ganz recht war. Dann begann der Patiententeil, unsere Fälle waren - PSS - diabetische Ketoazidose - CNI Es waren alles reale Patienten. Ich kann nur für mich sprechen (PSS), aber da hat sie einen sehr eindeutigen Vorbericht geliefert und hat in den Fragerunden immer auch versucht einen in die richtige Richtung zu führen, wenn man auf dem Holzweg war oder sich zu sehr auf Nebensächlichkeiten versteift hatte. Wir hatten auch immer ausreichend Zeit für Untersuchung und Auswertung der angeforderten Befunde, insgesamt also alles gut zu bewältigen. Sie fragt zwar Medikamente, will aber keine Dosierungen, ihr sind Prognosen für verschiedene Behandlungsoptionen wichtig. Auch nach Kostenschätzungen hat sie nicht gefragt. Danach hat sich der OSCE- Teil angeschlossen bei uns als A-Teil EKG und dann eben Röntgenbild und Labordiagnostik, da war für alles genug Zeit. Im Anschluss hatten wir eine Stunde an den Laptops für die Überweisung und die Rechnung, dazu bekommt man die Vorlagen aus der Moodle-Info und die GOT. Die Stunde Zeit dafür war zwar ausreichend aber auch nicht übermäßig viel. Sie hat uns dann eine Stunde gegeben als Pause und uns danach gleich unsere Noten fertig gehabt. Wie gesagt alles in allem machbar (sagt der wenig Kleintier-affine Rindermensch ;) ) und eine angenehme Prüfung