Ablauf: Zuerst hat jeder zwei Rezept-Aufgaben bekommen und hatte für diese eine halbe Stunde Zeit - Laptop und Rote Liste stehen zur Verfügung. Nach einer weiteren halben Stunde gings dann im Büro weiter (insgesamt hat unsere Prüfung 4,5 h gedauert...). Zuerst eine Galenik-Runde, dann Pharmatherapie, zweimal AVO und einmal BtM. Die Runden gingen immer im Kreis, bei jeder Runde musste jemand anderes beginnen. Man kann sich Notizen machen, haben wir aber kaum genutzt da es mehr ein Frage-Antwort-Spiel ist und man nicht immer gleich versteht, auf was er hinausmöchte; dadurch gab es auch ziemlich viele Missverständnisse...
In Galenk wird ziemlich genau nachgefragt, zT auch Dinge, die nicht in der VL stehen. Alle unsere Themen zu Rezepten und Therapie stehen in den Altfragenkatalogen, und in AVO hat er ziemlich querbeet gefragt und sich nicht an den Fragenkatalog gehalten. Wichtig waren die Dinge, die uns als spätere Tierärzte betreffen werden. Man darf sich keine Fehler beim BtM-Rezept erlauben! Auch die BtM-Frage ist ihm sehr wichtig. Patzer bei den anderen Themen sind nicht so schlimm, er hilft dort auch weiter. Bei Nachfragen kann es gut sein, dass er etwas, was man schon gesagt hat, nochmal hören möchte, nicht verunsichern lassen.
Zuerst haben wir mit den Rezepten angefangen. 30min sind wirklich wenig Zeit, also übt das gut. Dann mussten wir 20min warten, bevor es losging. Die Rezepte wurden relativ schnell von ihm besprochen, große Erklärungen von uns waren nicht gefragt. Wichtig: Gebt immer an, wie viele Milliliter ihr verschreiben wollt, auch wenn es nur eine Originalverpackung gibt! Es begann dann mit Galenik, Themen waren Pulver, Hilfsstoffe, Osmolarität und Emulsionen. Es geht ihm nicht nur um das Verständnis, man muss wirklich das kleinste Detail aus der VL aufsagen. Man hat keine Vorbereitungszeit für die Fragen. Generell ist die ganze Prüfung ein bisschen wie ein Lückentext gewesen, jedes Wort muss so gesagt werden, wie er es hören will. Dann kam Pharma: Therapie Epilepsie Hund, Organophosphatvergiftung, Antibiotikatherapie Kuh inklusive Leitlinien und Herzinsuffizienz Hund. Das war echt heftig, er wollte Dosierungen und Details wissen, als wäre es die große Pharmaprüfung, nicht AVO. Dann waren über 3 Stunden um und es ging zum AVO Teil. Hier bekam jeder eine winzige Frage (beta-Agonisten, externe Praxisräume, Wartezeit und Mindestwartezeit, Dispensierrecht, Fütterungsarzneimittel, Kennzeichnung Arzneimittel), er hörte kaum noch zu und die Btm Runde im Anschluss war noch kürzer. Da waren die Themen Verschreibung Fentanyl, Verschreibung Cocain, Vernichtung Btms und Verschreibung Diazepam. In diesem letzten Teil haben wir alle sehr viel gewusst und sehr flüssig erzählt (war halt unser Schwerpunkt in der Vorbereitung gewesen), was bei der Bewertung so gut wie gar nicht einbezogen wurde. Also das Fazit: Lernt verdammt gut Pharma und Galenik, außerdem übt ohne Ende die Rezepte, (ja, auch die ganzen Abkürzungen!) und stellt euch auf ne unangenehme Zeit ein..
Prüfungsablauf wie vorher beschrieben. In seinem Büro ist es dann zunächst eine lockere Atmosphäre. Er hat sich kurz die Rezepte angeschaut und für gut oder nicht gut befunden, keine näheren Nachfragen. Wir haben die Themen nicht passend zu unseren Anfertigungen bekommen. Themen waren: Hilfsstoffe, Hydrogel, Pulver (glaub ich) und das andere hab ich vergessen. Galenik wollte er ziemlich genau wissen und auch immer bestimmte Wörter hören. Weitere Themen waren: was tun bei Fohlen mit septikämischem Schock (Infusion, Antibiose, NSAID's), Ketose Rind, die odnungsgemäße Behandlung eines Tieres laut TÄHAV, Einführung eines Arzneimittels nach Deutschland, Fütterungsarzneimittel, Rezept Cocain ausstellen, Antibiotika mit Einteilung, Schmerzmittel mit grober Einteilung, Heimtierarzneimittel, und ein paar mehr. Er wollte Paragraphen wissen und irgendwie war ihm der AVO-Teil gar nicht mal so wichtig... Nicht so angenehm die Prüfung. Zum Schluss war die Stimmung nicht mehr so gut und es dauert sehr lange. Wir haben aber alle bestanden. Juhu :)!
Wir hatten am Dienstag auch bei Prof. Abraham. Rezepte waren: - Asthma bronchiale beim Hund zur Abgabe - Überschreitung der Höchstmenge eines BtM (Ich habe L-Polamivet zur Anwendung durch den TA an den Besitzer abgegeben, war ok, vergesst nur das "-HCl" hinterm Levomethadon nicht ;) ) - noch 2x Überschreitung der Höchstmenge eines BtM (einmal Opiumtinktur, einmal Levomethadon-Tropfen als HAM, war beides von der Präparatauswahl her ok) die anderen beiden Normalrezepte habe ich vergessen. Dann gings zu ihm ins Büro mit kurzer Auswertung und Diskussion zu den Rezepten, da wollte er wenn ihm bei uns was nicht gepasst hat das erklärt unf ggf mündlich korrigiert haben. Danach hat jeder eine Galenikfrage bekommen. Themen waren: - Augentropfen und dabei v.a. Osmolarität und Sterilisierung - Retardpräparate - Hilfsstoffe Pharmafragen: - Antiphlogistika (NSAID, Glukokortikoide und jeweils Wikungen und Wirkweise) - metabolische Azidose beim Hund und akutes Nierenversagen - Ketose beim Rind AMG - Dispensierrecht (§§ 13, 43 und 47) - Bezug von AM aus dem Ausland (Einfuhr, §73) - MRL und ADI (da will er wirklich sehr genau das genaue Vorgehen inkl. der Formeln zur MRL-Festsetzung und die Definitionen von NOEL, MRL, ADI und Wartezeit hören, s. VL Rückstände aus dem Fokus 7. FS) BtM-Recht - Bezug von BtM durch den TA, also vor allem den Vorgang einer BtM-Bestellung nach BtM-Binnenhandels-VO - Aufbewahrung von BtM in der Praxis das letzte Thema weiß ich leider nicht mehr. Insgesamt fand ich die Atmosphäre ganz ok, er fragt manchmal seltsam und oft gibt es beidseitige Verständigungsprobleme. Die Bewertung war teilweise nicht so richtig nachvollziehbar, also vor allem habe ich nicht recht erkennen können, wo seine Schwerpunkte dabei setzt. Insgesamt empfand ich sie als sehr streng und gerade bei Fehlern im BtM-Rezept, muss man schnell mal nochmal kommen.
vorweg: bei uns war alles voll in Ordnung. Es gab sogar viel zu lachen!
zu Pharmakotherapie: völlig ausreichend Wirkstoffe und Beispiele/Verteter nennen, einfach der Reihe nach aufzählen was es gibt. Gar keine Wirkweise oder Rezeptoren oder sonstiges
AMG-Runde: da gab es eine Frage zur Kennzeichung, da wollte er dann irgendwie auf die Gefahrenstoff VO und sonstiges hinaus. Hat keiner von uns gewusst, erwartet. Es ging um die Kennezichnung von Aufbewahrungsbehältnissen in der TÄHA und die VO dazu....
dann nochmal zur AMG-Runde: da hat er ein Antibiogramm vorgelegt, und man sollte zunächst die 5 Auswahlkriterien für AB aufsagen und anhand dessen dann das richtige AB für den vorliegenden Fall aussuchen. Es war ein Fohlen mit Strep equi equi und am Ende blieb nur Penicillin übrig.