Wir hatten unsere Chirurgieprüfung bei Frau Prof. Alef. Auch sie war sehr nett und hat einem durch nachfragen auf die Sprünge geholfen wenn man mal was vergessen hat zu erzählen. Der Ablauf war so wie er schon bei den Prüfungen bei Dr. Kiefer beschrieben wurde. Bei uns gab es nach einer Pause in der sie Rechnung und Rücküberweisung gelesen und alles ausgewertet hat auch direkt mittags die Note. Als Hinweis für die Notengebung haben wir sie heute mal gefragt wie sich die Bewertung aufteilt. In der Chirurgie zählt der Patient mit allem drum und dran 60% und der OSCE 40%. Ob das auf die Innere auch zutrifft, weiß ich allerdings nicht. Entgegen der Aussage aus dem Infoskript von Moodle hatte ich nicht den Eindruck, dass man den OSCE auch separat bestehen muss. Jedenfalls ist meiner echt daneben gegangen und es war am Ende überhaupt kein Problem.
Ich hatte als Patienten einen Abriss des cranialen Unterkiefers bei einem Jagdhund, vorberichtlich aufgrund eines Unfalls mit einem Wildschwein. Das war bereits ein paar Tage her und der Hund war erneut in der Klinik, aber ich sollte die Anamnese so führen, als wäre es gerade passiert. Gerade bei solchen Patienten sagt sie einem dann auch genau welches Szenario sie quasi haben möchte, also passt es so an, dass man auch sinnvoll was erfragen und machen kann. Als Info gab es dann noch, dass der Unterkiefer bei der Erstuntersuchung zertrümmert bzw abgerissen war. Ich sollte mir dann überlegen was ich weiter mit dem Hund gemacht hätte und das waren Röntgen von Kopf/Kiefer und Thorax (wegen des Wildunfalls), Analgesie, Antibiose (wegen Wald und keimreiche Maulhöhle, etc.) und Wundversorgung. In dem Fall wurde auch ein Blutbild gemacht, aber dass ich das vergessen hatte war nicht so schlimm bzw. das kann man in dem Fall so und so sehen. Danach ist sie umgesprungen auf den aktuellen Grund der Vorstellung und meine Untersuchung. Das war in dem Fall eine Wundinfektion und da wurde dann noch kurz die weitere Versorgung besprochen. Die Rücküberweisung sollte ich dann so schreiben, als hätte ich den Hund initial versorgt und zur weiteren chirurgischen Versorgung an eine Klinik geschickt. Also wie gesagt auch hier immer so angepasst, dass es sinnvoll ist was man da so macht.
Der zweite Patient war eine Katze mit einem Abszess an einer Kastrationsnarbe/-wunde. In dem Fall war sie wohl sehr begeistert, dass schon bei einem Helfer nach einer Sonde gefragt wurde, bevor sie für die nächste Fragerunde vorbeikam. Dort wurden dann ein Ultraschall zur weiteren Abklärung und ein Blutbild mit einer Blutchemie zur Überprüfung einer systemischen Beteiligung besprochen. Die weitere Versorgung ist da ja ansich immer gleich.
Der dritte Patient war ein Hund mit Kreuzbandriss. Das kommt bei dem was man so hört und liest recht häufig und ist glaube ich auch ziemlich dankbar.
Wir hatten auch alle das Narkosegerät als OSCE. Als Hinweis noch bei uns lagen zwei Pediatrieschläuche da mit verschiedenen Verbindungsstücken. Das eine war das Y-Stück was man vom großen Schlauchsystem kennt und das andere war einfach kleiner, kompakt und durchsichtig. Letzteres ist das richtige. Bei uns war auch ein Dichtungsring im Ventil und einer nicht und der lag auch nicht bereit, also da muss man echt etwas auf Kleinigkeiten achten. Aber wie gesagt bei mir lief da einiges schief und es war letztendlich egal. Natürlich sind es aber leicht verdiente Punkte wenn man die OSCES kann.